Welche Kunst gibt es auf dem Gelände?
Kultur, Kreativität und Kunst vereint die Malzfabrik in zahlreichen Formen. Dazu zählt unter anderem die Kellerei, die in ihren Atelierräumen eine Vielzahl an Künstlern beherbergt neben einem Kunsttransport-Unternehmen sowie einer Kunst-Stiftung.
DREI GRAZIEN
Auf dem Gelände verteilt sind fest installierte Kunstwerke zu finden. Im Park befindet sich am Weiher das Werk von Oliver Hahn „Drei Grazien“. Die drei Damen aus Edelstahl sind in einem Rahmen von fünf mal drei Metern gefasst und drehen sich im Wind jeweils um ihre eigene Achse. Durch das Zusammenspiel aus Positiv- und Negativformen und der ständigen Veränderung durch den Wind, tanzen die drei Grazien in immer neuen Formen. Oliver Hahn beschrieb es folgend: „Eigentlich ist es eine Malmaschine, die immer irgendwelche Formen durch den Wind bewegt in den Himmel malt“. Das Kunstwerk entstand einst im Rahmen der Modernisierung eines Mietshauses in der Nürnberger Straße in Berlin Charlottenburg. Oliver Hahn setzte sich mit seinem Entwurf gegen acht Mitbewerber durch. Nach zehn Jahren über den Dächern haben die „Drei Grazien“ einen neuen Schauplatz gesucht und seit Herbst 2015 auf dem Areal der Malzfabrik das passende Umfeld gefunden.
Weitere Informationen zu Oliver Hahn und seinen Arbeiten gibt es unter www.oliver-hahn.eu.
ALGENREAKTOR
Ein weiteres Kunstwerk ist der „Algenreaktor“ von Andreas Greiner als Kunst am Bau an der Wand hinter der sogenannten Tribüne zu finden. Erstmals ausgestellt wurde der Algenreaktor in 2016 im Rahmen des GASAG Kunstpreises. Nun ist der Reaktor zu Testzwecken als Biotop für Chlorella und Spiruliana-Algen inmitten der freien Wand im Park installiert worden. Ursprünglich wurden in der Anlage biolumineszierende Algen gezüchtet. Jetzt sind die Grünalgen als Testreaktor mit einem Doppelrohrsystem an der Wand angebracht und sprießen innerhalb von wenigen Wochen durch Sonnenlicht empor. Noch ist die hochkonzentrierte Masse nicht zu erkennen, doch mittels einer Pumpe werden die Algen umgewälzt und gedüngt, sodass in Kürze die Wand erblühen wird. Sobald sie ausgewachsen sind, werden die Grünalgen abgelassen, von überschüssigem Wasser getrennt und zu hoch konzentriertem Pulver verarbeitet. Algen werden in der Pharma-, Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Energieindustrie vielfach eingesetzt und bringen zu zahlreichen globalen Fragen neuartige Lösungsansätze. Auch als Architekturelement erhalten die Reaktoren mehr Interesse, um Fassaden gestalterisch aufzuwerten sowie zur sinnvollen Ausnutzung von Lichtverhältnissen. Denn durch mechanische Impulse können die Algen zum Leuchten gebracht werden. Im Austausch mit der Berliner Architektin Ivy Fiebig dient der Reaktor als Diskussionsgrundlage und Experimentalsystem für neue modulare Konzepte für die Gestaltung von Wohnräumen.
Der auf der Malzfabrik installierte Algenreaktor stammt aus der Kooperation von Andreas Greiner und MINT Engineering. Andreas Greiner ist Mieter eines Künstlerateliers auf der Malzfabrik und beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit den Fragen des Lebens, der Natur und deren Phänomene als Prozess. Aktuell ist er Visit-Stipendiat der der innogy Stiftung für Energie und Gesellschaft, von der das Projekt mitgetragen wird. Der Park hat mit dem Reaktor einen weiteren Blickpunkt erhalten und erfreut sich bald an leuchtenden Algen.
Weitere Informationen zum Künstler unter: www.andreasgreiner.com
WANDMALEREI
Am Kesselhaus findet ihr ein Kunstwerk vom Künstlerkollektiv KLUB7, welches 2016 im Rahmen eines Festivals an einer Außenwand entstanden ist. KLUB7 ist ein Kollektiv von sechs Künstlern, die hauptsächlich in Berlin leben. Das Kollektiv konzentriert sich auf die Gestaltung von Wandmalereien, diversifiziert sein Portfolio aber auch durch verschiedene Kunstprojekte. KLUB7 schafft seit über einem Jahrzehnt Kunst und Illustrationen. Illustrativ, grafisch, abstrakt oder malerisch – sie kombinieren in ihren Arbeiten verschiedene Stile zu einer einzigartigen Landschaft. Seht es euch an!
Mehr Informationen zu KLUB7 gibt es hier.